Das Jugendkonzept der Jugendspielgemeinschaft Fell/Longuich/Riol

Teil I 

1.1 Ziele der Jugendarbeit 
Ziel der Jugendarbeit ist es, die Spieler altersgerecht zu fördern, um langfristig den Seniorenbereich mit Spielern aus der eigenen Jugend zu besetzen, aber auch den weniger talentierten Spielern ein attraktives Freizeitangebot bieten zu können. In Zeiten von Internet, Fernsehen und Co. ist es umso wichtiger, in der Jugendarbeit den Kindern/Jugendlichen die Werte des Sports und der Gemeinschaft im Fußballverein zu vermitteln und die körperlichen Fähigkeiten wie Koordination und Motorik zu verbessern. 

1.2 Pädagogische Ziele 
Die Kinder/Jugendlichen sollen lernen, dass die Gemeinschaft eine Mannschaft stark macht und ein positives Miteinander alle Spieler fördert; kein Spieler soll wegen seiner Leistung ausgegrenzt werden. Die Kinder/Jugendlichen sollen lernen, ihre Leistungsbereitschaft zu steigern und im Team füreinander da zu sein. Hier ist es auch wichtig, dass die Trainer und Betreuer als Vorbild dienen. 

1.3 Sportliche Ziele 
Das Ziel der Jugendarbeit ist es, in allen Mannschaften von den Bambinis bis zur A-Jugend mindestens eine Mannschaft aufzustellen, die altersgerecht gefördert und gefordert wird und die motiviert wird, in jedem Jahr einen Schritt voranzukommen, um die nächst höhere Mannschafts-/ Jahrgangsstufe zu erreichen. 

1.4 Zusammenarbeit mit den Eltern 
Es ist wichtig, die Unterstützung der Eltern in allen Jahrgangsstufen zu erhalten und nicht den Fußballverein als Aufenthaltsstätte der Kinder zu sehen. Insbesondere in den Jahrgängen ab C-Jugend sollten die Eltern auch gezielt die Spieler unterstützen und motivieren, dem Sport und dem Verein treu zu bleiben. Der Jugendsport soll auch Ausgleich zum heutzutage recht stressigen Alltag in der Schule sein. 

Teil II 

2.1 Zusammenstellen der Mannschaften 
Die Einteilung der einzelnen Mannschaften in den Jahrgangsstufen sollte den Trainern in Absprache mit dem Jugendleiter überlassen werden. Hier bietet es sich an, eine leistungsorientierte Einteilung vorzunehmen und den Spielern zu ermöglichen, im Laufe einer Saison durch besonders starke Leistungen in die höher eingestufte Mannschaft zu wechseln, um Talente und Ehrgeiz zu fördern. Auch Spieler, die sich im Laufe der Saison evtl. verschlechtern, z.B. durch schulische Einflüsse, sollte es ermöglicht werden, in die niedriger eingestufte Mannschaft zu wechseln. 
Die Zugehörigkeit zum Verein und zur Mannschaft soll dadurch erhalten werden, sowie die Motivation wieder gestärkt werden. 

2.2 Trainingspläne und Umsetzung 
Eine kindgerechte / altersgerechte Trainingsarbeit in den einzelnen Jahrgangsstufen ist Voraussetzung für ein zielgerichtetes Jugendkonzept; hier ist der Hauptaugenmerk auf die Ausbildung / Weiterbildung der Trainer und Betreuer zu richten, um zu ermöglichen, dass die Trainingsinhalte von den Bambinis bis zur A-Jugend einen Leitfaden bilden, der es ermöglicht, im Laufe der Saison bzw. der einzelnen Jahrgangsstufen aufbauend zu trainieren. Die konditionellen Leistungsfaktoren wie Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit sowie die koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten (Techniken) der Kinder und Jugendlichen sollen kontinuierlich geschult und verbessert werden. 

2.3 Weiterbildung 
Die Trainer und Betreuer sollen bereit sein, durch Angebote des Fußballverbandes, des DFB oder des Vereins ihr Trainingswissen zu erweitern und offen gegenüber Neuheiten zu sein. 
Ein regelmäßiger Austausch unter den Trainer, auch die anderer Vereine, ist wichtig um eigene Fähigkeiten und das eigene Wissen zu erweitern. Die Kosten der Weiterbildung werden von der JSG übernommen. 

2.4 Trainersitzung 
In einem 6-Wochen-Rhythmus findet eine Trainersitzung aller Jugendtrainer und Betreuer statt mit dem Ziel, den aktuellen Trainingsstand / Leistungsstand der einzelnen Mannschaften zu ermitteln und den Austausch unter der Trainern und Betreuer zu fördern. Hier ist es wichtig, dass der Jugendleiter die Trainersitzungen leitet und sich vorbereitet, um auf aktuelle Themen, wie z.B. die Vorbereitung/Teilnahme an Turnieren oder Vereinsaktivitäten, einzugehen. 

2.5 Trainer 
Pro Mannschaft ist ein Haupttrainer festzulegen (auch bei mehreren Trainern), der die Trainingsinhalte und Pläne vorgibt. Jedem Trainer soll ein Betreuer zur Seite gestellt werden, der den Trainer bei Abwesenheit vertritt. Der Trainer ist auch verantwortlich für den Spielbetrieb sowie für die ordnungsgemäße Spielergebnismeldung im DFB-Net. 
Der Aufbau in den Trainingseinheiten ist den jeweiligen Trainern und Betreuern überlassen; hier ist es sinnvoll, sich durch Schulungen einen Wissenstand zu erarbeiten, so dass im Verlauf einer Saison altersgerecht und aufbauend trainiert wird und der jederzeit Raum für eine flexible Gestaltung lässt, um auf einzelne Probleme bzw. Förderungen einzugehen. 
Alle Trainer und Betreuer sollten sich ihrer Vorbildfunktion gegenüber den Spielern bewusst sein; jeder sollte sein eigenes Verhalten überprüfen und alle Spieler / Eltern gleich behandeln sowie für ein intaktes Mannschaftsklima sorgen. Probleme, z.B. unter den Spielern, müssen angesprochen werden und im Bedarfsfall mit dem Jugendleiter und Eltern besprochen werden, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Ebenso gehört kein Alkohol oder Nikotin auf das Trainingsgelände bzw. den Spielfeldrand. Ein respektvoller Umgang mit allen Beteiligten an einem Fußballspiel ist selbstverständlich. 

2.6 Verhalten der Eltern 
Es ist wichtig, den Eltern der Kinder/Jugendlichen zu erläutern, dass nicht die Eltern der Trainer sind, sondern dass Ihr Verhalten beim Training und beim Spiel auf die Spieler einwirkt. Eltern sollen nicht von außen taktische Anweisungen geben oder die Entscheidung von Trainer / Schiedsrichter lautstark kritisieren. Kritik ist wichtig, wenn diese an entsprechender Stelle und in einem persönlichen Gespräch angesprochen und besprochen wird. 
Der Trainer, der Betreuer und der Jugendleiter sind hier in der Verantwortung, mit den Eltern das Gespräch zu suchen und die Emotionen auf den Fußball zu beschränken und nicht auf einzelne Personen. Auch hier steht die Vorbildfunktion gegenüber den Spielern im Mittelpunkt; ebenso das Auftreten aller im Verein gegenüber den gegnerischen Mannschaften. Auch für die Eltern der Spieler unseres Vereins gilt der Grundsatz „Fair geht vor“. 

Teil III 

3.1 Mannschaften 
In den einzelnen Jahrgangsstufen ist es sinnvoll, ein- bis zweimal im Jahr verschiedene Aktivitäten neben dem Trainings- und Spielbetrieb anzubieten. 
Die gemeinsamen Erlebnisse auch abseits des Fußballplatzes fördern den Zusammenhalt und den Teamgeist in der Mannschaft. 
Die Jugendleitung ist in die Planung mit einzubeziehen. 

3.2 Zusammenarbeit mit der Seniorenabteilung 
Die Kinder/Jugendlichen sollen auch den Seniorenbereich kennenlernen, z.B. durch einen gemeinsamen Besuch an einem Seniorenspieltag (auch bei einem Auswärtsspiel möglich). 
Eine aktive Teilnahme, z.B. als Balljunge bei einem Seniorenspiel, soll den Kindern/Jugendlichen den Seniorenbereich ebenfalls näher bringen. 
Die Seniorenspieler sollen vereinzelt zum Besuch des Jugendtrainings eingeladen werden und aktiv an einer einzelnen Trainingseinheit teilnehmen. Auch der Trainer der Senioren ist eingeladen, die Jugendtrainer und Betreuer mit Tipps und Anregungen zum Training zu unterstützen. 
Die Identifikation mit den Senioren ist eine wichtige Basis für eine zielorientierte Jugendarbeit.